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Wildtiere brauchen Hilfe

Appell der Jagdpächter der Verwaltungsgemeinschaft Dormitz
und des Marktes Neunkirchen am Brand

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir durchlaufen alle derzeit eine schwierige Phase des gesellschaftlichen Zusammenlebens aufgrund der Corona-Pandemie. Homeoffice, geschlossenen Kitas, geschlossene Schulen, Ausgangssperre und vieles mehr erschweren teilweise massiv unseren Alltag. Erholung, Zerstreuung und Abwechselung suchen wir vermehrt in unserer schönen Natur und in unserer Kulturlandschaft. Das ist gut und richtig so.

 

Wir sollten allerdings nicht vergessen, dass es in dieser Kulturlandschaft auch Bewohner gibt, die darin leben, sich ernähren und darin überleben müssen – unsere Wildtiere. Gerade in den Wintermonaten ist es von überlebensnotwendiger Bedeutung, dass diese Tiere Nahrung finden, aber noch wichtiger ist es, dass die Tiere Ruhe finden. Ob Reh, Hase, Fasan oder Rebhuhn, um nur einige zu nennen, fahren ihren Stoffwechsel in der Winterzeit massiv zurück, um Energie zu sparen.

 

Leider beobachten wir, die Jagdpächter aus Dormitz, Hetzles und Kleinsendelbach immer wieder Naturnutzer (Jogger, Mountainbiker, Reiter, Hundetrainer) und Spaziergänger, die bewusst durch Wälder und Felder laufen, teilweise sogar nachts, weit ab von den Wegen. Ganz schlimm wird es, wenn Hundebesitzer keinen Einfluss auf ihren Hund haben und dieser an jeder Hecke oder in jedem Wald stöbert bis hin zur Hetze von Wild. Diese Hetzen verlangen dem Wild soviel Energie ab, die es in der derzeitigen Notlage bei Schnee nur sehr schwer ausgleichen kann. Noch schlimmer wird es, wenn die Rehe bis zur Erschöpfung gehetzt und getötet werden, leider erst kürzlich in Neunkirchen passiert (siehe Schwabachbogen, Ausgabe 2 von 2021). Aber auch in Dormitz gibt es solche Fälle – kein schöner Anblick. Abgesehen vom Straftatbestand der Wilderei birgt das Hetzen von Wild auch erhebliches Risiko für Wild, Hund und andere Verkehrsteilnehmer in unserem engmaschigen Straßenverkehrsnetz.

 

Wir appellieren deshalb an Sie alle und bitten Sie dringend auf den öffentlichen Wegen zu bleiben und Ihre Hunde an der Leine zu führen, vor allem an Hecken und Waldrändern. Denken Sie bitte auch daran, dass bald wieder die Frühlingszeit beginnt und dann die Wildtiere ihren Nachwuchs bekommen, das heißt die Brut- und Setzzeit beginnt. Auch da ist Ruhe von überlebenswichtiger Bedeutung. Unsere Landwirte werden es ihnen ebenfalls danken, wenn wir diese Regeln einhalten, schließlich wollen wir alle gesunde Lebensmittel.

 

Bitte verstehen Sie diesen Apell nicht als Bevormundung oder Gängelei, sondern als eindringlichen Hilferuf, unseren Wildtieren auch eine Chance zu geben, um in ihrem Lebensraum zu überleben.

 

Vielen herzlichen Dank sagen Ihnen die Jagdpächter der Verwaltungsgemeinschaft Dormitz und des Marktes Neunkirchen am Brand.

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